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Edeltraud Winter
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Erschienen am 11.09.2015 um 17:52 Uhr
Vor einiger Zeit blätterte ich die Gartenratgeber-Zeitschrift durch und stieß dabei auf einen interessanten Bericht über die Feldwespe. Diese unterscheidet sich u.a. von der üblichen lästigen Wespe durch Aussehen, Nestbau (offen) und einfache Staatenbildung ohne Königin. Sie ist selten und vertilgt Larven von Schädlingen. Obwohl sie auch Süsses mag, wird sie nie am Kaffeetisch einfallen. Es heißt, sie sticht auch, wenn sie sich bedroht füllt, aber der Stich soll nur wenig schmerzen. Der Artikel hat mich fasziniert und ich habe ihn beiseite gelegt. Dann machte mich ein Gast meiner Ferienwohnung darauf aufmerksam, dass ich ein Wespennest außen am Balkon habe. Das war offen und auch noch nach mehreren Tagen - so erinnerte ich mich an den Bericht über die Feldwespe. Nachdem ich Gelegenheit hatte, sah ich erst mal nur die gelb-schwarzen "Ringelshirts", konnte dann aber tatsächlich ein Feldwespennest (ca. 10 cm Durchmesser) ausmachen. Ich konnte sogar die unterschiedlichen Entwicklungsstadien beobachten und wie an heißen Tagen durch Fächern der Flügel das Nest gekühlt wurde. Das Nest ist inzwischen leider abgefallen (Regen/Kälte) und ich hoffe, es haben einige dieser Tierchen überlebt. Diese Aussage kommt von jemanden, der eigentlich Wespen verabscheut.